Blutegeltherapie (Hirudotherapie)
Geschichte und Wirkungsmechanismen der Blutegel-Therapie
Der medizinische Blutegel kommt schon seit Jahrhunderten, gemäss historischen Quellen zufolge bereits im 3. Jahrhundert v. Chr., zum Einsatz. Ab Mitte des 1. Jahrhunderts n. Chr. breitete sich in Rom das Wissen um die Blutegeltherapie in der gesamten Bevölkerung aus.
Neben Aderlass, blutiger Schröpfkopfbehandlung und Cantharidenpflasterbehandlung gehört die Blutegelbehandlung zu den sogenannten ausleitenden Verfahren.
Die Naturheilkunde will mit den ausleitenden Behandlungsverfahren Stoffe aus dem Körper entfernen, welche einer aktiven reparativen Selbstheilung entge- genstehen.
Blutegel werden nicht nur in der Naturheilkunde eingesetzt. Auch die Universitätsspitäler verwenden Egel bei Blutstauungen in der Wiederherstellungs- und Plastischen Chirurgie.
Der Blutegel gehört zu den Tingelwürmern, und zwar in die Familie der Kieferegel. Sie sind eng verwandt mit den Regenwürmern. Am vorderen und hinteren Ende des Egels befindet sich je ein Saugnapf. Der Biss wird von den Patienten häufig mit einem Insekten- oder Nadelstich verglichen. Der Egel sondert in die Bisswunde neben über 30 Substanzen den Wirkstoff Hirudin ab, der die Blutgerinnung hemmt und entzündungshemmend ist.
Er saugt etwa 10 ml Blut und weitere 50 ml werden durch die Nachblutung aus- geleitet.
Mit einer oder wenigen Blutegelbehandlungen können verblüffende und lang anhaltende Erfolge erzielt werden.
Indikationen
- Bei Gefässerkrankungen
- Krampfadern
- Gefässverschlüsse (Thrombose)
- Venenentzündungen
- Offene Beine
- Hämorrhoiden Gefässverkalkung
- Schlaganfall
- Herzinfarkt
- Angina pectoris
- Tinnitus
- Gefässveränderungen im Rahmen einer Zuckererkrankung
- Furunkel, Abszesse
- Bei Verspannungszuständen
- Migräne
- Wadenkrämpfe
- Schmerzhafte Monatsblutungen
- Spannungskopfschmerzen
- Schmerzhafte Krankheiten
- Muskelschmerzen
- Verschleiss der Gelenke (Arthrose)
- Rheuma
- Nervenschmerzen
- Wirbelsäulenschmerzen
- Bandscheibenvorfälle
- Verstauchungen, Zerrungen, Prellungen Blutergüsse
- Muskelfaserriss
- Tennis- / Golferarm
- Sehnenscheidenentzündungen
- Achillessehnenentzündungen
Kontraindikationen
- Einnahme von gerinnungshemmenden, blutverdünnenden und quecksilberhaltigen Medikamenten
- Infektionen
- Autoimmunerkrankungen
- angeborene und erworbene Bluterinnungsstörungen (Antikoagulation)
- Blutarmut (Anämie)
- arterielle Insuffizienz und arterielle Stauungen
- bekannte Allergien gegen das Sekret des Blutegels (z.B. Hirudin)
Externer Link:
hirumed Spezialist für Blutegeltherapie / Wil SG
www.hirumed.ch